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Die Textschneiderin

Die Textschneiderin

Ich wurde 1971 am Niederrhein geboren und wuchs in der Obhut einer behütenden Großfamilie und der Aufmerksamkeit wachsamer Schrebergartennachbarn auf. Von Kindesbeinen an gehörte meine Liebe den Büchern und dem Lesen.  Meine Zuneigung zu Romanfiguren verteilte ich immer subjektiv, aber aus ganzem Herzen. Päddington Bär, Jack Holborn und Michel aus Lönneberga haben immer noch einen festen Platz in meinem Herzen (und in meinem Bücherregal). Später verliebte ich mich ausdauernd, aber unerwidert  in Sherlock Holmes, den Grafen Dracula und in Hans Castorp.

Ich studierte Germanistik, Philosophie und Geschichte und gerate immer noch in Rage, wenn jemand zu behaupten wagt, Lyrik sei beliebig interpretierbar. Wer sich in meiner Gegenwart über diese Beliebigkeit auslässt, vor allem im Vergleich zu den angeblich klar definierten Regeln der Naturwissenschaften, riskiert auf eigene Gefahr einen ausdauernden Vortrag über Metrum, Reimkategorien und strophische Variationen.  Es folgte eine Ausbildung zur Buchhändlerin, die sich als wahrer Glücksgriff erwies, denn hier, inmitten von Büchern und Menschen, die Bücher ebenso liebten wie ich selbst, fand ich meinen Weg.

Die Liebe zum Wort ist tief verwurzelt, deshalb ergab es sich beinahe zwangsläufig, dass ich die Stadtbibliothek meiner Heimatstadt Duisburg manchmal mit verrückten Ideen unterstütze und auch gerne ehrenamtliche Aufgabe übernehme,  beispielsweise als Jurorin im Lesequiz Wer liest, gewinnt! Riesigen Spaß hat mir auch der Welttag des Buches 2012 gemacht. In diesem Jahr fand erstmalig die Aktion Lesefreunde statt, bei der 33.333 Buchschenker unter der Regie des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels je 30 Bücher verschenken durften: Klick . Als dann diese wunderbare Aktion im nächsten Jahr, also 2013, von offizieller Seite aus nicht stattfand, war mir klar: Das darf nicht sein! Mit der tatkräftigen und großzügigen Unterstützung vieler Verlage sammelte ich Buchspenden, um sie dann am 23. April 2013 in der Stadtbibliothek Rheinhausen an Leserinnen und Leser zu verschenken: Klick

Neugierde auf unbekannte Autoren und immer neu erzählte Geschichten sind bis heute einer der Motoren, die mich antreiben. Immer noch verliebe ich mich in Romanfiguren, aber inzwischen habe ich gelernt, sie gehen zu lassen. Manchmal.